Mit, an oder ohne Corona? Wie Jugendliche in der Pandemie Rassismus und Antisemitismus erfahren.

Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie hat die ju:an-Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit der Amadeu Antonio Stiftung Expert:innen befragt, wie es um die Themen Jugendarbeit gegen Rassismus und Antisemitismus und Corona steht.

Zu sehen ist das Cover der Handreichung.

Zwei Jahre nach dem ersten Lockdown zur Eindämmung der Coronapandemie, und immer noch mittendrin, erscheint die Handreichung der Amadeu Antonio Stiftung genau zum Thema. Die Stiftung wollte erfahren, wie es Jugendlichen in der Pandemie ergeht, die ohnehin Rassismus und Antisemitismus ausgesetzt sind. Gleich zu Beginn der Pandemie wurden asiatisch gelesene Menschen angefeindet, weil sie für die Verbreitung des Virus verantwortlich gemacht wurden, auch italienische Restaurants wurden angegriffen, als die Nachrichten über die starke Verbreitung von Covid 19 hier ankamen. Viele Jugendliche, die sich zunächst genauso wie die deutsch gelesenen Jugendlichen nicht an Abstandsregeln hielten, wurden nicht wie diese mehr oder weniger freundlich an die neuen Regeln erinnert, sondern rigoros kontrolliert. Bald schon kursierten erste Verschwörungserzählungen darüber, dass das Virus von Juden erfunden worden sei, um den Menschen zu schaden.

In den Interviews mit Fachkräften aus der (Offenen) Jugendarbeit werden wichtige Einsichten und Erkenntnisse ausgesprochen, die die Tiefe der diskriminierenden Strukturen aufzeigen und gute Einblicke in die Lebenswelten Berliner Jugendlicher geben. Die Interviews stehen für die Vielfalt Berliner Jugendarbeit und zeigen die große Bedeutung dieses oft vernachlässigten Arbeitsfeldes auf.

Die Handreichung steht hier zum kostenlosen Download bereit. Weitere Informationen finden sich hier.

Kontakt
Amadeu Antonio Stiftung
Tel.: +49 (0)30 240 886 10
E-Mail: info@amadeu-antonio-stiftung.de
Web: www.amadeu-antonio-stiftung.de/projekte/juan-praxisstelle

 

Quelle: www.amadeu-antonio-stiftung.de (19.05.2022)