Programmbereich 1B

Was wird gefördert?

Im Programmbereich 1B werden Strategieentwicklungen und besondere Vorhaben auf Landesebene gefördert. Die Vorhaben werden jährlich von der Steuerungsgruppe festgelegt und ausgewählte Institutionen aufgerufen, dazu ihre Konzepte und Projektvorschläge einzureichen.

Hier findet ihr die geförderten Projekte für das Jahr 2023 im Rahmen des Programmbereichs 1B:

Schlesische 27
Zuwendung: 100.000 Euro

Bei dem Projekt Platz*Da! geht es darum, Kindern und Jugendlichen mehr Räume für die eigenständige Gestaltung, Nutzung und Selbstorganisation anzubieten. Kinder und Jugendliche heben ab als junge Stadtmacher:innen – es geht ums Gestalten, Aushandeln und Zukunft spinnen im Gemeinschaftsraum. Dafür übernimmt die Schlesische 27 den Hangar 2 am Tempelhofer Flughafen und richtet ein großzügiges Aktionsgelände ein – mit Spielhalden für die Kleinen und einem szenisch-aktionistischen Campingplatz für die Größeren. Denn bei einer Umfrage unter Jugendlichen in dem Umfeld der Projektinitiator:innen zu deren Bedürfnissen stand das Ausgestalten und Bespielen eigener Räume ganz vorne. Insgesamt fiel mehrfach auch der Bedarf, einen eigenen Meinungsraum aufzubauen, für ein Thema zu stehen und durch das Machen sichtbar und politisch aktiv zu werden. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, welche die Möglichkeiten der Beteiligung und Selbstorganisation in geschützten Räumen für Kinder und Jugendliche stark eingeschränkt hat, möchte Platz*Da! diesen Handlungsbedarf wahrnehmen und an diesem mit ihrem Vorhaben ansetzten.

Drehscheibe Kinder- und Jugendpolitik/Stiftung SPI
Zuwendung: 90.000 Euro

Im Mai 2024 findet die U18-Europawahl statt. Da nun auch junge Menschen ab 16 Jahren abstimmen dürfen, wird diese Wahl voraussichtlich unter dem Label “U16” laufen. Für ein Gelingen dieses großen Berliner Projekts für Kinder und Jugendliche ist eine frühzeitige Koordination der U16-Wahl und eine intensive strukturelle und inhaltliche Vorbereitung notwendig. Die Kinder- und Jugendwahl U16 ist ein wichtiges Projekt der politischen Bildung und ermöglicht es, die Stimmen junger Menschen unter 16 Jahren ins öffentliche Bewusstsein zu holen und sichtbar zu machen. Ziel ist es, Jugendliche zu befähigen, sich mit Politik auseinanderzusetzen und diese zu verstehen, Wahlversprechen zu hinterfragen, parteipolitische Unterschiede zu erkennen und in ihrem Lebensumfeld mitzusprechen.

Insbesondere vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Diskussionen um den Krieg in der Ukraine, Klimaschutz und der Energiekrise ist zu erwarten, dass sich Wähler:innen bei der U16 Europawahl mit diesen Themen auseinandersetzen. Europavermittlung mit und für Kinder und Jugendliche ist wichtig für Demokratie und Chancengleichheit. Das Kinder- und Jugendprojekt zur Wissensvermittlung und Haltungsentwicklung zur Europäischen Union und der U16-Europawahl zielt daher darauf ab, Beteiligungsstrukturen auch auf europäischer Ebene sichtbar zu machen, das Interesse für die Europäische Union zu erwecken und Kindern und Jugendlichen ihre Einflussmöglichkeiten aufzuzeigen.

Deutsches Kinderhilfswerk
Zuwendung: 15.997,80 Euro

Das Deutsche Kinderhilfswerk plant in Zusammenarbeit mit der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und dem Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg einen eintägigen bezirksübergreifenden Fachtag mit Vertreter:innen der Berliner Jugendämter sowie Verwaltungen zum Thema Umsetzung der Kinderrechte in der aktuellen Arbeitspraxis im dritten Quartal 2023. Gemeinsam soll der aktuelle Stand reflektiert sowie neue Ansätze zur Umsetzung diskutiert werden. Der Fachtag entspringt aus dem konkreten Bedarf der Berliner Jugendamtsleitungen, sich gegenseitig weiter zu vernetzen und sich gemeinsam zum Thema Umsetzung der Kinderrechte auszutauschen.

In Verbindung mit weiteren Akteur:innen, z.B. aus anderen Berliner Verwaltungen, ist es das Ziel, durch die Vielfalt an Perspektiven und Erfahrungen eine ganzheitliche Sicht auf das Themenfeld zu erlangen. Ein weiteres Ziel ist es, neue Umsetzungsstrategien zu generieren, inspiriert durch Best-Practice-Beispielen. Neben einem fachlichen Impuls wird der Fokus auf Diskussionen und gemeinsame Arbeit in thematischen Workshops liegen, in denen Expert:innen aus dem Bundesgebiet und aus dem Berliner Raum moderieren. Für eine möglichst hohe Passgenauigkeit werden bei der Konzeption Berliner Akteur:innen von Beginn an aktiv einbezogen.

Deutsches Kinderhilfswerk
Zuwendung: 8.005,20 Euro (Anteil 2023)

Das Deutsche Kinderhilfswerk bildet wieder in Kooperation mit dem Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) nach einer ersten gemeinsamen Weiterbildungsrunde 2020/2021, 20 Fachkräfte zu bundesweit durch das Deutsche Kinderhilfswerk zertifizierten Moderatorinnen und Moderatoren für Kinder- und Jugendbeteiligung weiter. In 5 Wochenendmodulen werden die Teilnehmenden umfassend zur praktischen Durchführung und zur inhaltlich-konzeptionellen Steuerung von Beteiligungsprozessen mit und durch Kinder und Jugendliche qualifiziert.

Parallel dazu führen die Teilnehmenden als wichtigen Bestandteil ein Praxisprojekt durch und dokumentieren dieses. In diesem Praxisprojekt sollen die in der Ausbildung vermittelten Inhalte angewendet werden. Zwischen den Seminaren wird den Teilnehmenden ein Coaching für die Planung und Durchführung ihres Praxisprojektes angeboten.

Im Jahr 2023 findet kein Berliner Jugendforum statt. In diesem Jahr wird ein Konzept für ein neues Format erarbeitet.

 

Kontakt

Projektbüro Jugend-Demokratiefonds Berlin
Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin
Frank Brauer (er/ihn)
Tel.: (030) 28 47 019 - 20
E-Mail: go@stark-gemacht.de
Web: www.stark-gemacht.de | www.jfsb.de