Gesellschaftliche Teilhabe ist facettenreich, sie findet auch in digitalen Räumen statt. Neben immer neuen Formaten entstehen auch erweiterte Möglichkeiten der Teilhabe und der Mitgestaltung. Für die Medienpädagogik ist dies Herausforderung und Chance zugleich. Zum einen steht sie in der Verantwortung aktuelle Entwicklungen zu kennen und so zu begleiten, dass Kinder und Jugendliche gesellschaftlich teilhaben können. Zum anderen muss sie in der Lage sein, Praktiken und Phänomene in ihren Implikationen kritisch einzuordnen.
Mit Blick auf Heranwachsende wird deutlich, dass junge Menschen mehr mitsprechen und partizipieren wollen, wenn es um Themen geht, die sie betreffen. Das zeigt sich vor allem im Hinblick auf die Forderung einer anderen, zukunftsgerechten Klimapolitik. Der Ausdruck des Protests wird auch in digitalen Medien deutlich, mit denen Kinder und Jugendliche heute aufwachsen und die sie auch dafür nutzen, um ihre Interessen und Meinungen in die Gesellschaft einzubringen.
Hat sich „die“ Jugend in den vergangenen Jahren radikal verändert? Oder wird durch die mediale Präsenz ein neues Bild einer zum Teil politisch sehr aktiven Jugend vermittelt? Welche Perspektiven hat die Medienpädagogik auf sich wandelnde (politische) Kulturen in hybriden Räumen der Öffentlichkeit? Und wie kann die Medienpädagogik Menschen jeden Alters, vor allem aber Kinder und Jugendliche, darin unterstützen, digitalen Medienwelten, wie u. a. Hass und Falschnachrichten im Netz, souverän zu begegnen und, zu verändern und zu gestalten?