In den 1990ern griffen Neonazis immer wieder Asylsuchende, People of Color und Menschen an, die sie als fremd oder weniger wert ansahen – es reichte schon, nicht in ihr Weltbild zu passen. Rostock, Hoyerswerda, Mölln und Solingen sind nur einige der Orte, an denen es zu solchen Angriffen kam. Rechtsextreme verübten einen regelrechten Straßenterror und gaben insbesondere in Ostdeutschland vielerorts den Ton an. Brutale rechte Gewalt gehörte zum Alltag, für viele Betroffene sind diese „Baseballschlägerjahre“ bis heute ein Trauma, das nie aufgearbeitet wurde. Allein im Jahr 1992 wurden 28 Personen Todesopfer rechter Gewalt. Im Milieu gewaltbereiter Kameradschaften in Thüringen radikalisierten sich auch die Täter:innen des NSU, die ab Mitte der 2000er Jahre zehn rassistisch und rechtsextrem motivierte Morde verübten. Einige der Orte, die Neonazis damals zu „National befreiten Zonen“ erklärten, sind bis heute Angsträume für Menschen of Color, Rom:nja und Sinti:zze, Jüdinnen:Juden, Wohnungslose, Queers und Transpersonen und Menschen mit Behinderungen.
Das will die Amadeu Antonio Stiftung 30 Jahre später nicht länger hinnehmen und startet daher ein Förderprogramm zur Unterstützung von Projekten, die sich gegen Rechts stark machen. Gefördert werden können Projekte, die…