Extrem einsam?

Wie einsam sind junge Menschen in Deutschland? Und wie hängen Einsamkeitserfahrungen mit ihren Einstellungen zur Demokratie zusammen? In einer neuen repräsentativen Studie sind Prof. Dr. Claudia Neu, Prof. Dr. Beate Küpper und Prof. Dr. Maike Luhmann mit "Das Progressive Zentrum" diesen Fragen auf den Grund gegangen.

Zu sehen ist das Cover der Publikation.
© Das Progressive Zentrum e.V.

Es gibt einen Zusammenhang zwischen jugendlicher Einsamkeit und autoritären Einstellungen. Anders ausgedrückt: Der Zuspruch zu unserer Demokratie hat auch damit zu tun, wie stark sich Individuen mit der Gesellschaft verbunden fühlen. Denn bei Menschen, die sich häufig einsam, unverbunden und unverstanden fühlen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie Verschwörungserzählungen glauben, politische Gewalt billigen und autoritären Haltungen zustimmen. Die Studie kommt zu folgenden zentralen Ergebnissen:

  • Ein erheblicher Anteil der Jugendlichen in Deutschland fühlt sich einsam. Über die Hälfte (55 %) der 16- bis 23-Jährigen sagen, dass ihnen immer oder manchmal Gesellschaft fehlt.
  • Antidemokratische Einstellungen wie eine Verschwörungsmentalität, autoritäre Einstellungen und die Billigung politischer Gewalt sind unter einsamen Jugendlichen verbreiteter

Das Projekt Kollekt, im Zuge dessen die repräsentative Studie durchgeführt wurde, wird im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!” vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Weitere Informationen zu dem Projekt finden sich hier. Die Studie selbst und weitere Informationen dazu können hier nachgelesen werden.

Kontakt
Das Progressive Zentrum
Projekt Kollekt
Ansprechperson: Michelle Deutsch  (Projektleitung)
E-Mail: kollekt@progressives-zentrum.org
Web: www.progressives-zentrum.org

 

Quelle: www.progressives-zentrum.org (13.02.2023)