Am 19. Februar 2020 ermordete ein rassistischer Attentäter in Hanau neun Menschen, da er sie als vermeintliche “Ausländer” hasste. Dieser Anschlag hat unter Menschen aus Einwanderfamilien eine tiefe Wunde hinterlassen.
Die Journalistin Cigdem Toprak, deren Großvater als Gastarbeiter nach Deutschland kam, sagt: “Das war ein Anschlag auf uns” und meint damit auch die vielen speziell aus ihrer Generation, die in Deutschland aufgewachsen sind und sich dieser Gesellschaft zugehörig fühlen, denen die Gewalttat aber doch aufs Neue das Gefühl gegeben hat, unerwünscht zu sein. Dabei, so Toprak, sei Deutschland für sie und viele andere mit Zuwanderungsbiografien Heimat. Ausgehend von ihrer eigenen Geschichte und zahlreichen Gesprächen zeigt sie die komplexen wie unterschiedlichen Lebensrealitäten in migrantisch geprägten Communitys auf, beschreibt Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung, schildert aber auch die vielfältigen Erfolgsgeschichten und kulturellen Verschmelzungen. So wirft Cigdem Toprak einen differenzierten Blick auf Themen wie Zugehörigkeit, Heimat und Identität.
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